Der Mindestlohn in der Gastronomie ist ein wichtiges Thema für alle, die in dieser Branche arbeiten oder eine Karriere...
Deine Karriere in der Hotellerie
Ob Geschäftsreise oder Urlaub, Hotels umgibt eine besondere Aura. Sie sind ein kleiner Mikrokosmos, in dem man sich wohlfühlt und Ruhe findet. Manchmal will man gar nicht mehr weg. Muss man auch nicht, denn wer Karriere in der Hotellerie macht, kann arbeiten, wo andere Urlaub machen.
Hotellerie Karriere – Von ganz unten nach ganz oben auf der Karriereleiter
Du suchst nach einer Ausbildung, dem richtigen Studium oder willst mit einem Quereinstieg doch nochmal einen anderen Berufsweg einschlagen? Dann ist eine Hotel-Karriere vielleicht genau das Richtige für Dich!
Warum? Weil in der Hotellerie eine steile Karriere durch Fleiß und Einsatz immer noch möglich ist.
Gute Einstiegsmöglichkeiten für Absolventen unterschiedlichster Studiengänge und Bildungswege machen Hotel Jobs besonders für junge Menschen attraktiv.
Juniorpositionen, Traineeprogramme und Ausbildungen wie die Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe oder die Ausbildung zur Hotelfachfrau bieten zahlreiche individuelle Einstiegschancen in die Tourismusbranche.
Hotellerie – Eine Karriere mit Zukunft
Im Jahr 2022 gab es in Deutschland 38,6 Millionen über Online-Plattformen gebuchte Übernachtungen. Deutschland ist nicht nur ein zunehmend beliebteres Urlaubsziel, auch der wirtschaftlich wichtige Standort lockt jedes Jahr Millionen von Geschäftsreisenden an.
Ein großer Pluspunkt der Hotellerie: Man kann sowohl national als auch international Karriere machen.
Warum in der Hotellerie arbeiten?
Private und berufliche Ambitionen verbinden
Eine Karriere in der Hotellerie ist besonders attraktiv, weil sich berufliche und private Ambitionen so gut vereinen lassen wie sonst selten. Jobwechsel und Beförderungen lassen sich häufig mit einem Standortwechsel verbinden und sorgen so für Flexibilität und Abwechslung.
Wer gerne Menschen aus aller Welt kennenlernt und kulturell aufgeschlossen ist, hat in der Hotellerie tagtäglich die Chance, den eigenen Horizont zu erweitern und Menschen aus aller Welt kennenzulernen.
Niemals Langeweile
Wechselnde Gäste bedeuten wechselnde Anforderungen. Das ist zwar manchmal herausfordernd, dafür kommt man nie in einen langweiligen Alltagstrott, in dem ein Tag dem anderen gleicht.
Zahlreiche Aufstiegschancen
Die Aufgeschlossenheit gegenüber verschiedenen Aufgaben und Bereichen bietet einen enormen Erfahrungsschatz, der dazu führt, dass man sich intern durch Fleiß und Kenntnisse hocharbeiten kann. Das erhöht grundsätzlich die Aufstiegschancen.
Man arbeitet tatkräftig am Wachstum des Arbeitgebers mit. Entsprechend kann man bei der nächsten Gehaltsverhandlung davon profitieren, wenn das Hotel die Beliebtheit und die Kundschaft wachsen sieht.
Berufe in der Hotellerie
Front Office Management
Im Front Office Management kümmerst Du Dich um alle Aufgaben in und rund um die Rezeption. Vom Buchungsprozess über die Personaleinsatzplanung, den Empfang und das Einchecken der Gäste bis hin zum Auschecken und der Entgegennahme besonderer individueller Wünsche. Hier kommen Deine ausgeprägte Servicementalität und Dein Organisationstalent voll zum Einsatz.
Du sorgst dafür, dass im täglichen Ablauf alles reibungslos funktioniert. Ein freundliches Auftreten, Hands-on-Mentalität und Stress-Resilienz sind ein Muss, um die täglich wechselnden Herausforderungen zu meistern.
Für eine Karriere im Front Office Management genügt meist eine Ausbildung im Hotelfach, ein Studium im Hospitality Management oder ein ähnlicher Abschluss.
Housekeeping Management
Die Sauberkeit eines Hotels ist essenziell für den Ruf und die Zufriedenheit der Gäste. Im Idealfall sind die Zimmer immer sauber und die Gäste merken nicht, dass jemand sich darum gekümmert hat. Als Housekeeping Manager:in sorgst Du dafür, dass das funktioniert.
Durch die Planung des koordinierten Einsatzes von Reinigungspersonal und die Optimierung der Reinigungsprozedur sorgen Housekeeping Manager:innen dafür, dass das Hotel sauber bleibt und Gäste dabei minimal gestört werden.
Neben einer abgeschlossenen Berufsausbildung in der Touristikbranche oder Berufserfahrung in der Hauswirtschaft braucht es die Leidenschaft für Ordnung & Sauberkeit.
Revenue Management
Revenue Management steht für Umsatzoptimierung. Als Revenue Manager:in optimierst Du das Buchungsvolumen und stellst somit sicher, dass das Hotel maximal profitabel wirtschaftet. Du sorgst dafür, dass die Preise der Zimmer entsprechend der Nachfrage und Auslastung in einem guten Verhältnis zur Zimmeranzahl stehen. Dafür muss man nicht nur das aktuelle Marktsentiment innerhalb der Branche kennen, sondern auch saisonale Ereignisse wie Kongresse, Urlaubs- und Feiertagssaisons berücksichtigen und das Buchungsverhalten der Gäste beobachten.
Eine hohe Zahlenaffinität und der Wille, sich auf dem Laufenden zu halten, gehören zu den wichtigsten Anforderungen im Revenue Management. Zahlen und Statistiken sollten Dich also nicht abschrecken.
Mit einer Berufsausbildung oder einem Studium im Bereich Hotellerie, Tourismus oder Revenue Management, kannst Du als Revenue Manager:in durchstarten.
Hotelmanagement
Hotelmanager:innen kümmern sich darum, dass alle Zahnräder perfekt ineinandergreifen. Alle Teilbereiche des Hotels werden geplant und koordiniert. Dazu brauchst Du gute Kenntnisse über die Abläufe in Hotels. Besonders der Blick fürs Detail und eine schnelle Auffassungsgabe erlauben es Dir, zu erkennen, wo einem Bedürfnis der Gäste eventuell nicht optimal begegnet wird.
Zudem musst Du als Hotelmanager:in eine kompetente Führungspersönlichkeit sein, die sich gegenüber dem Personal durchzusetzen weiß und dafür sorgt, dass alle ihr Bestes geben.
Was machen Hotelmanager:innen?
Hotelmanager:innen sind planende, ausführende und kontrollierende Instanz zugleich. Entsprechend vielfältig und umfangreich sind die Aufgabenbereiche.
Die Planung, Organisation, Umsetzung und Optimierung verschiedenster Aufgaben fällt Hotelmanager:innen zu. Darunter
- Unterkunft und Verpflegung
- Marketing- und Vertriebsstrategie
- Finanzpläne und -berichte, Budgets, Verkaufszahlen, Umsatzpläne
- Vertragsverhandlungen mit Zulieferern, Einkauf und Lieferungen
- Personalplanung
- Gäste- und Beschwerdemanagement
- Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften
- Veranstaltungen, Kongresse etc.
Als Hotelmanager:in hast Du zwar viel Verantwortung, aber auch viel Abwechslung und Entscheidungsspielraum.
Wie kann man Hotelmanager:in werden?
Hotelemanager:in wirst Du in der Regel mit einem Hotelmanagement Studium in Kombination mit jahrelanger Berufserfahrung. Es ist zwar seltener, aber trotzdem möglich, sich mit einer Ausbildung zur Hotelfachfrau bzw. Hotelkauffrau zur Hotelmanagerin hochzuarbeiten.
Kommunikationsstärke, Fingerspitzengefühl und ein professionelles und freundliches Auftreten solltest Du auf jeden Fall mitbringen. Außerdem musst Du als Hotelmanager:in wissen, wie alle Bereiche des Hotels funktionieren.
Wie viel verdient man als Hotelmanager:in?
Zunächst hängt es stark vom Hotel und dessen Standort ab, wie viel Du als Hotelmanager:in verdienst. Im deutschlandweiten Durchschnitt verdienen Hotelmanager:innen etwa 48.000 Euro brutto im Jahr. Gehälter rangieren jedoch zwischen 40.000 und 65.000 Euro brutto für die Position.
Nach einem Studienabschluss in Hotelmanagement startet man als Berufsanfänger in der Regel nicht gleich als Hotelmanager:in ein und kann deshalb mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt zwischen 25.000 und 30.000 Euro brutto rechnen.
Es muss nicht immer ein Studium sein!
Weitere Einstiegschancen in der Hotellerie – Ausbildungen im Hotel:
Unterschied Hotelkauffrau und Hotelfachfrau:
Beide Ausbildungen laufen dual ab (also parallel in Betrieb & Berufsschule) und dauern normalerweise 3 Jahre. Die Ausbildung zur Hotelfachfrau ist teilweise auch mit einem Hauptschulabschluss möglich. Bei der Ausbildung zur Hotelkauffrau ist allerdings meist die Mittlere Reife oder das Abitur gefordert.
Wie die Bezeichnung vermuten lässt, werden Hotelkauffrauen vor allem auf der kaufmännischen Ebene ausgebildet. Das bedeutet u. a. Einkauf, Sales, Marketing, Finanzen, Personalwesen, Revenue Management. Der Schwerpunkt der Ausbildung zur Hotelfachfrau liegt hingegen mehr auf der operativen Ebene. Also betriebliche Abläufe wie Rezeption, Restaurant usw.
Hotelkauffrau / Hotelkaufmann – Gehalt:
Je nach Standort und Bundesland bewegt sich das Gehalt während der Ausbildung durchschnittlich zwischen 780 Euro brutto im ersten Lehrjahr bis etwa 1200 Euro brutto im dritten Lehrjahr. Nach der Ausbildung rangiert das Gehalt durchschnittlich zwischen 2200 Euro brutto und 2500 Euro brutto. Je nach Berufserfahrung und Verhandlungsgeschick.
Hotelfachfrau/ Hotelfachmann – Gehalt:
Bei der Ausbildung zur Hotelfachfrau/ zum Hotelfachmann bewegt sich das Gehalt durchschnittlich zwischen 760 Euro brutto im ersten Lehrjahr bis etwa 1000 Euro brutto im dritten Lehrjahr. Im Beruf gestaltet sich das Durchschnittsgehalt dann ähnlich dem der Hotelkauffrau.
Warum Hotelfachfrau/ Hotelfachmann werden?
Der große Vorteil in der Hotellerie ist, dass man es auch durch den Einstieg auf operativer Ebene weit bringen kann, wenn man sich bewährt. Da man die Ausbildung zur Hotelfachfrau auch mit einem Hauptschulabschluss/ Mittlerer Reife absolvieren kann, hat man geringe Einstiegshürden, aber dennoch gute Aufstiegschancen. Außerdem ist es immer von Vorteil, die operativen Aspekte des Geschäfts bis ins Detail zu kennen, wenn man eines Tages auch auf kaufmännischer Ebene Entscheidungen zu treffen hat.
Da die Schwerpunkte der Ausbildung im Empfang und den Reservierungen liegen, aber auch die Bereiche Housekeeping sowie Food & Beverage abgedeckt werden, lernst Du in sehr detaillierter Weise, was nötig ist, um diese Bereiche später zu managen. Der praktische Erfahrungszuwachs ist also schon während der Ausbildung immens.
Dabei ist man von vorneherein im täglichen Betrieb involviert. Von Küchen- und Restaurantarbeiten über Housekeeping und Rezeption bis zum Büro – die Ausbildung stattet Dich mit einem ganzheitlichen Blick aus.
Außerdem ist der Standort Deutschland nicht zuletzt dadurch attraktiv, dass wir ein normiertes Ausbildungssystem haben. Deshalb wird gut ausgebildetes Personal aus Deutschland weltweit gern eingestellt.
Welche Jobs sind als Hotelfachfrau/ Hotelfachmann möglich?
Als einer der stärksten Wirtschaftszweige Deutschlands bietet das Gastronomiegewerbe zahlreiche berufliche Möglichkeiten. Dabei bist Du nicht allein auf Hotels beschränkt. Auch Gaststätten, Restaurants, Herbergen, Pensionen und Kurkliniken bieten Beschäftigungsmöglichkeiten.
Aufstiegschancen Hotelfachfrau/ Hotelfachmann
Wie weit du als Hotelfachfrau/ Hotelfachmann auf der Karriereleiter kommst, hängt immer von Dir ab. Manche schaffen es durch harte Arbeit bis ganz nach oben zum Hoteldirektor. Aber auch dazwischen gibt es zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten und Sprungbretter. Fort- und Weiterbildungen öffnen Türen. Etwa Weiterbildungen zum/ zur Geprüften Hotelmeister:in oder Fachwirt:in im Gastgewerbe.
Manche legen nach der Ausbildung auch mit einem Studium nach, um bessere Aufstiegsmöglichkeiten zu haben. Am Ende hängt es von Deinen Ambitionen ab, wie weit du kommst. In der Hotellerie ist sehr viel möglich.
Vorteile einer Karriere in der Hotellerie:
Hat man den ersten Schritt gewagt und einen Job oder eine Ausbildung in der Hotellerie angenommen, ist es wichtig, dass man die internen Weiterbildungsmöglichkeiten nutzt, um den eigenen Horizont zu erweitern und auf der Karriereleiter aufzusteigen.
Ob Catering und Partyservice, Kommunikative Kompetenzen, Weinseminare, Hotelmeister, Geprüfter Fachwirt im Gastgewerbe oder Ausbilder: Fort- und Weiterbildungen bieten jede Menge individuelle Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
Aufgrund der Internationalität der Branche, besteht häufig sogar die Möglichkeit, sich im Ausland weiterzubilden. Kontakte, die man dabei knüpft, sind nicht selten ein wertvolles Sprungbrett.
Besonders attraktiv ist außerdem die zunehmende Individualität in der Ausbildung. Immer häufiger haben Auszubildende eine Mitsprache bei der Schwerpunktlegung während ihrer Ausbildung.
Ein großer Pluspunkt für die Karrieremöglichkeiten in der Hotellerie: Hohe Positionen werden gerne intern besetzt, weil man auf die Kenntnisse der eigenen Mitarbeiter im bekannten Umfeld setzt.
Karriere in der Hotellerie – Ausbildung oder Studium?
Welcher Bildungsweg die besseren Einstiegsmöglichkeiten bietet, hängt davon ab, wohin man will. Wer möglichst schnell in der Personalabteilung, Finanzabteilung oder im Hotelmanagement landen will, ist mit einem entsprechenden Studium am besten beraten. Studiengänge mit Schwerpunkt Reise und Tourismus, Betriebswirtschaft und Hospitality Management stehen dabei primär zur Auswahl. Aber auch Quereinsteiger sind in der Hotellerie gern gesehen.
Wer gern in der Hotellerie Fuß fassen will, aber noch nicht genau weiß, wohin die Reise gehen soll, bekommt mit einer Ausbildung fundierte Einblicke und sammelt wichtige Erfahrung auf dem Weg nach oben auf der Karriereleiter. In der Hotelbranche führen viele Wege nach Rom. 😉
Persönliche Anforderungen für eine Karriere in der Hotellerie:
Je nach Stelle und Aufgabenbereich variieren die Anforderungen genau wie in jeder anderen Branche. Allgemein sollte man jedoch eine gewisse Stressresistenz mitbringen. Außerdem eine gute Ausdrucksweise, ein gutes Gedächtnis, Flexibilität, eine ausgeprägte und kompetente Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent, gute Englischkenntnisse, eine allgemeine Kontaktfreudigkeit und eine ausgeprägte Servicementalität.
Grundsätzlich gilt:
In der Hotellerie ist man weit weniger auf starre Anforderungsprofile beschränkt als in anderen Branchen. Man kann beinahe mit jedem Studium einen Einstieg finden, wenn alles andere passt. Wenn Du also Dein Studium beendet hast und Dir eine Karriere in der Hotellerie vorstellen kannst, gib Dir und der Branche eine Chance.
Abschließende Tipps:
Lebenslauf & Vorstellungsgespräch:
In der Hotellerie sind Auftritt und Umgang das A und O. Bedenke das nicht nur im Vorstellungsgespräch, sondern auch in deinem Lebenslauf. Achte besonders auf eine ansprechende und ordentliche Selbstdarstellung und hebe nach Möglichkeit jene Stationen und Tätigkeiten hervor, die zeigen, dass Du gut mit Menschen kannst. Auch Fremdsprachen und Auslandsaufenthalte sind ein dickes Plus.
Achtung Social-Media-Auftritt:
Recruiter durchleuchten gerne Social Media Auftritte von Bewerbern. Gerade in der Hotellerie wird man schnell aussortiert, wenn die Imagepflege im privaten Umfeld zu wünschen übriglässt. Bedenke das vor Deiner Bewerbung.
Netzwerken ist auch in der Hotellerie Gold wert:
Du hast in der Hotellerie viel mit Menschen zu tun. Wer branchenintern wertvolle Kontakte knüpft und diese zu pflegen weiß, eröffnet sich viele neue Türen. Das kann auch bei der Karriere von Vorteil sein.